Unsere 6 Verpflichtungen

Biologische und Nachhaltige Landwirtschaft

Die Produzierenden müssen das Aufgabenheft des labels ‘BioKnospe’ respektieren und ausführen. Die Prinzipien der Biolandwirtschaft sind durch dieses label definiert (Bio Suisse Richtlinien), inklusive dessen Benützung. Wir verzichten auf Pestizide und synthetische Düngemittel. Ausserdem sind wir gegen GVO (genveränderte Organismen) und Hydroponik (erdelose Kulturen). Die Bauernhöfe und Werkstätten unserer Produzierenden werden von unabhängigen Organisationen kontrolliert (bio inspecta oder Bio Test Agro AG). Die Produkte sind saisonal bedingt und auch abhängig von klimatischen und lokalen Veränderungen (keine Tomaten im März). Die Produzierenden wollen geschlossene Kreise der Grundstoffe erreichen und nutzen die verfügbaren Ressourcen so, dass sie diese nicht ausschöpfen.

Aus der Region und gemeinsame Vision. In Allem aus der Region: Lokalproduktion und Wertegemeinschaft.

Die Produkte, die man im Korb erhält, sind in einem Umkreis von 40 km unseres Verteilerzentrums gewachsen, produziert und weiterverarbeitet worden. Sie werden von den produzierenden Mitgliedern geliefert, welche sich ausserdem in den Verein «Unser Biokorb» einbringen und dieselben Werte teilen. Er  funktioniert als Gemeinschaft von Personen, die eine gemeinsame Vision betreffend Landwirtschft und Ernährung haben.

 

« Bäuerliche Landwirtschaft ». Der gerechte Preis für Autonomie.

Die Beherrschung der ganzen Kette, angefangen von der Produktion bis zum Verkauf hin, ist wichtig für die Autonomie der Bauern und Bäuerinnen. Deshalb bevorzugen wir die Ausgangslage der Produzierenden mit der eigenen Weiterverarbeitung ihrer Produkte. Und somit auch des direkten Verkaufs. Die Preise sind fix bestimmt durch die Produzierenden selbst - im Einvernehmen mit den Konsumierenden. Dies geschieht durch ein transparentes und einheitliches Verfahren. Wir begünstigen das Handwerk und wollen zur ökologischen und sozialen Widerstandsfähigkeit beitragen, was die Produktion und Verarbeitung der biologischen Lebensmittel betrifft.

Ernährungssouveränität. Das Recht sich "fair" zu ernähren.

« Unser Biokorb » ist tätig in der Verteidigung und Werbung der Ernährungssouveränität. So wie es die internationale Bauernbewegung Via Campesina definiert: «Die Ernährungssouveränität ist das Recht eines Volkes, einer Region, eines Landes oder gewisser Ländergruppen, ihre Landwirtschafts- und Ernährungspolitik zu definieren. Ohne Dumping von Drittländern. Um die Bevölkerung zu ernähren, wird der Vorrang der lokalen Produktion gegeben. Die Bauern und Bäuerinnen haben das Recht, Lebensmittel zu produzieren, und die Konsumierenden haben das Recht, zu entscheiden, was sie konsumieren wollen und durch wen diese Lebensmittel hergestellt werden. Die Agrarpreise müssen in Verbindung stehen mit den Produktionspreisen.»

Lokale Vertragslandwirtschaft. Sich gegenseitig verpflichten.

Die lokale Vertragslandschaft, die man als «von der Gemeinschaft unterstützte Landwirtschaft» bezeichnet (engl: ‘Community Supported Agriculture’) ist eine direkte Partnerschaft zwischen den Konsumierenden und einem Produzierenden oder einer Gruppe von Produzierenden. Mit Hilfe eines Engagements auf lange Sicht hin werden in dieser Partnerschaft Risiken, Verantwortung und Entlohnung der landwirtschaftlichen Arbeiten geteilt. Im Allgemeinen regional ausgeführt, zielt die lokale Vertragswirtschaft darauf hin, Lebensmittel mit bester Qualität und auf ökologische Art zu produzieren.
Die produzierenden und konsumierenden Mitglieder zeichnen einen Vertrag mit dem Verein. Somit engagieren sich die Produzierenden, lokale Bioprodukte in bester Qualität zu liefern und den Lieferplan einzuhalten. Im Gegenzug dazu verpflichten sich die Konsumierenden einen einträglichen Betrag zu zahlen. Eine Charta der Produktionsmitglieder legt die Bedingungen dieses Austausches genau fest. Die Konsumentenmitglieder unterzeichnen einen Vertrag des Vereins und engagieren sich somit, für mindestens ein Jahr einen Korb pro Monat zu bestellen. Durch diese Verträge verpflichten sich die beiden Gruppen gegenseitig.

Transparenz und Klarheit der Vorgehensweise.

In unserem Verein «Unser Biokorb» engagieren wir uns für Transparenz in jeder Beziehung. Angefangen bei der landwirtschaftlichen und handwerklichen Produktion über die Lieferung bis hin zur Angabe der reellen Ausgaben und der Preise.
«Unser Biokorb » ist kein kommerzieller Zwischenhändler: Er ist ein gemeinnütziger Verein, der von einem Freiwilligenkomitee geleitet wird, dessen Teilnehmende Mitglieder des Vereins sind. Ein Teil der Arbeit wird professionell ausgeführt (Administration, Buchhaltung, Vorbereitung der Körbe, Lieferung und Koordination). Diese Leute werden entlohnt. Die somit verbundenen Kosten werden aufgeteilt und gleichermassen durch die Produzierenden und Konsumierenden aufgeteilt.